mit dem Pedelec von Bozen nach Venedig … 5.Tag

Ich verließ Palù dei Mori recht bald nach einem überraschend guten Frühstück. Da hatte William groß aufgetischt und schien fast enttäuscht, dass ich nicht so zulangte, wie er es sich erwartet hatte.

#33 — dieser Morgen war eine Ausnahme … zumeist hatte ich Hochnebel, der sich zwar oft bis spätestens Mittag auflöste, doch an diesem Tag wurde es von Anfang an recht warm … so 13°C … in der Sonne natürlich etwas mehr …
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Die Strecke nach Verona führte mich anfangs über mehrere Hügel um dann längere Zeit an einem Kanal entlang zu führen. Dieser Kanal sah aus wie ein Versorgungskanal mit Wasser für die demnächst folgenden Großstädte. Er war großteils akurat gerade. Ebenso der daneben führende Fahrradweg. Dieser war dafür mindestens genauso frequentiert wie die in weiterer Ferne sichtbare Autobahn. Horden von superleichten Rennrädern Bild zischten an mir vorbei. Ich kam mir vor wie ein LKW, an dem die PKW-Fahrer leicht verärgert über die verursachte Verzögerung überholend und Fahrt aufnehmend vorbeifuhren.

Naja – immerhin … manche hoben doch den Finger zum Gruß … das Verhalten auf Autobahnen ist noch nicht ganz auf den Fahrradwegen angekommen …

Ein paar Kilometer später nahm die Besiedelung wieder zu und der Fahrradweg ging in einer Straße weiter. „Gott-sei-dank“ – so dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch – „wird mich mein Navi auch weiterhin zielsicher über verkehrsarme Strecken, die nur zeitweise Hauptstraßen passieren oder parallel verlaufen, in das Zentrum von Verona führen“. Ich freute mich schon daraufBild, da ich mir die historisch-kulturellen Highlights von Verona ansehen wollte.

Die Realität verlangsamte abrupt meine Geschwindigkeit und die nächste Stunde mühte ich mich durch Verona und war heilfroh, aus diesem Chaos entkommen zu sein. Nichts wie hier raus war mein Gedanke Bild… und das war leichter gedacht, als getan … Die Ursache war dann schnell erfragt. Exakt am meinem 5. Reisetag fand der Verona-Marathon Bildstatt und der führt natürlich einmal quer und rundherum ….

#35 — hier meine geplante Route …
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#36 — und hier die tatsächlich gefahrene Route ….
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Relativ orientierungslos und enttäuscht, aber auch dankbar, diesem Chaos entronnen zu sein, machte ich kurz am Stadtrand von Verona Halt. Keinen Gedanken verschwendete ich mehr an Julias Balkon Bild, an das römische Amphitheater, an das Castelvecchio und Ponte Scaligero und all‘ die anderen Sehenswürdigkeiten.

Doch was jetzt tun? Ich hatte zumindest zwei Stunden schon eingeplant … Davon hatte ich zwar eine gute halbe Stunde im „veronaischen Irrgarten“ zugebracht, doch zu früh wollte und konnte ich nicht in meinem nächsten Host ankommen ….

Nach der Befragung des WWW Bild (dank der neuen EU-Roaming-Verordnung mit deutlich gesenkten Kosten für das mobile Internet im EU-Ausland) kam ich zum Schluss, dass ich mir SOAVE näher ansehen will. Flugs die Route entsprechend adaptiert strampelte ich wieder zuversichtlich und immer besser gelaunt Richtung Vicenza.

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Soave – bekannt durch den gleichnamigen Wein – ist auf jeden Fall einen Besuch Wert. Die Stadt besitzt eine komplett erhaltene Stadtmauer mit 24 Türmen und eine das Stadtbild beherrschende Skaligerburg. Die auf einem Hügel thronende Burg ist imponierend und die Altstadt wahrlich italienisch-schnuckelig … oder so ….

#37 — die Burg ist aus dem 14. Jahrhundert
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#38 — die Stadtmauer führt wirklich noch komplett erhalten, aber an vielen Abschnitten baufällig, rund um die Altstadt ….
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Soviel Pech ich in Verona hatte – soviel Glück hatte ich in Soave. Es fand gerade ein Antiquitätenmarkt statt. Ich konnte daher Soave unbemerkt erkunden und bin zwischen den Besuchern gar nicht so aufgefallen.

#39 — laut Schild herrscht wegen einem MERCANTINO ANTIQUARIATO hier Parkverbot — ob es sich dabei auf die sitzende Frau dahinter bezieht … ? :mrgreen:

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#40 — italienische Altstadt-Hinterhofidylle …
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#41 — Zwischen mehr oder weniger echten Antiquitäten ….
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#42 — … fanden sich auch (Welt-Kriegs)-Devotionalien …
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#43 — … und natürlich jede Menge Krimskrams.
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Soave verließ ich dann gegen 16:00 Uhr, um dann ca. 30 Minuten später an meinem nächsten Ziel – Monteforte d’Alpone – anzukommen.

Nach meinen durchwegs positiven Erfahrungen mit AIRbnb, hatte ich mir hier auch wieder einen entsprechenden Host reserviert.

Hier der Link dazu: https://www.airbnb.at/rooms/15263298

Ich hatte mir bereits im Vorfeld die Route zusammengestellt und die Reservierungen per AIRbnb getätigt, ohne zu wissen, ob wirklich alles klappen würde. Gerade wenn man auf der Straße unterwegs ist, kann immer mal eine Reifenpanne passieren. Oder es ist etwas am Pedelec zu reparieren und ich muss zu einer Werkstatt.
Daher hatte ich mir für die gesamte Strecke ausschließlich Angebote herausgesucht, die 24 Stunden vor dem betreffenden Tag ohne Gebühren stornierbar sind. So hatte ich jederzeit das Gefühl meine Reise-Route – ob jetzt von Außen aufgezwungen, oder weil ich es will – ändern zu können. Auch hatte ich zwischen Vicenza und Venedig, die ja nur noch knappe 70km auseinanderliegen, einen Tag zuviel eingeplant. Somit konnte ich mich immer noch entscheiden auf der Strecke zwischen Bozen und Vicenza länger zu brauchen, oder den Schlenker über Padua zu machen. Schlussendlich wurde es nichts von Beidem – aber davon später ….

:ichweisswas: Diese Vorgangsweise kann ich wirklich nur jedem empfehlen!!

Hoffe sehr du hattest Spaß und wirst demnächst wieder mal reinschauen ….. :cap:


Ein Kommentar zu „mit dem Pedelec von Bozen nach Venedig … 5.Tag

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