Am 8. Tag nun sollte der Tag sein, an dem ich in Venedig ankomme. Ich konnte es kaum erwarten. Die Vorfreude war riesig.
Ich kannte Venedig ja bereits aus früheren Reisen. Insgesamt war ich bereits drei mal dort. Dies sollte mein viertes Mal sein. Diesmal alleine und mit dem Ziel Fotos zu machen. Ich war bereit die Atmosphäre von Venedig im November aufzusaugen. Ganz tief einzuatmen bis in meine Lungenspitzen. Venedig wahrzunehmen, wie ich es bisher noch nie wahrgenommen hatte. ….
Jeder Besuch in Venedig ist anders. Diese Stadt scheint sich nach außen hin nicht mehr zu verändern, und doch ist sie bisher für mich jedes Mal anders gewesen. Einmal war ich mit meinem Foto-Club dort. Ich hatte gerade angefangen intensiver zu fotografieren und war komplett überfordert. Naja … ich sprach dazumal dem Vino mehr zu, als mich die „La Serenissima“ begeisterte. Beim Zweiten Mal besuchte ich Venedig mit einem geliebten Menschen. Auch diesmal war mir das fotografieren nicht ganz so wichtig, sondern ich widmete mich meiner damaligen Freundin deutlich lieber …
Das dritte mal war ich in Venedig zusammen mit Freundin und Kindern. Gemeinsam war allen drei Besuchen, dass ich am Freitag anreiste und am Sonntag Venedig wieder verließ.
Doch diesmal sollte es für mich anders werden. Ich hatte mir über die letzten Tage diesen Weg bis hierher erobert. Hatte gefroren und geschwitzt
. Habe mich dem venezianischen Flair langsam genähert. Sprach bereits seit mehreren Tagen Englisch durchzogen mit den spanischen Wortfetzen, denen ich noch mächtig bin. War also absolut in Urlaubsstimmung mit dem „ich will was erleben und erfahren“-Grundtenor. Ich war bereit …
Die Strecke von Lumignano bis kurz vor die Tore von Venedig war recht ereignislos. Ich fuhr gleich nach dem Frühstück los und trat zügig in die Pedale. Mein Ziel war es Venedig kurz vor Mittag zu erreichen. Sollte es mir unterwegs irgendwo gefallen, hätte ich zwar haltgemacht, doch da war nichts, außer Landwirtschaft, kleinere oder größere Dörfer, zweimal wirkte es etwas städtisch, mehrere Flüsse und Bäche …. Nichts wofür zu halten sich für mich gelohnt hätte.
Hier die zurückgelegte Strecke:
Zur Navigation benutzte ich die APP von OUTDOORACTIVE (hier der Link für Interessierte: https://www.outdooractive.com/de/tourenplaner/ und das von Bosch zur Verfügung gestellte Navigationsgerät (auch hier ein Link: https://www.ebike-connect.com/de/index.html). Ich bin grundsätzlich mit beidem Zufrieden. Die Touren Plane ich in Outdooractive, um die gpx-Files dann in das Navi zu übertragen. Ab und an wurde ich zwar in die Irre geführt oder auf Wege, die ich GAR-NIE-NIE gewählt hätte, doch sobald mir die „Marotten“ bekannt waren, hatte ich keine Probleme mehr – zumindest nicht auf dieser Tour. Ich tat dann auch nicht immer unbedingt das was das Navi meinte, das ich tun sollte. Ab und an gab dann das Navi auf mit dem Hinweis, dass eine weitere Berechnung nicht mehr möglich wäre, da ich zu stark von der berechneten Route abgewichen wäre, doch dann machte ich klar wer der Chef
ist und drehte ihm kurzzeitig den Saft ab. Danach arbeitete es wieder so wie ich es wollte ….
Nach rund 75 km und gut 3 1/2 Stunden Fahrt war ich dann vor Mittag in Mestre angekommen. Ziel erreicht.
Das B&B in Venedig/Mestre hatte ich recht flott gefunden und das Zimmer bezogen. Nach einer Dusche, einem Mittagessen und einem kurzen Schläfchen (Oh Shit, dass war doch länger als geplant!) machte ich mich auf den Weg nach Venedig. Klasse war, dass direkt vor der Haustür die Linie 7 hielt, mit der ich in ca. 30 Minuten direkt auf die Insel kam.

Hier nun die Erste Ausbeute an Fotos, die ich an diesem Tag in Venedig gemacht hatte …
Die ganze Serie zeigt beeindruckende Bilder! Sowohl die Landschaftsaufnahmen, wie auch die Streetphotographie! Gratulation dazu und dass die Tour in dieser Jahreszeit mit dem Fahrrad absolviert worden ist.
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Vielen Dank … Die größte Herausforderung war wirklich die Temperatur … bzw die Temperaturunterschiede zwischen Sonne und Schatten in den ersten 150 km … danach war es entweder sonnig oder bewölkt/neblig … glücklicherweise regnete es erst zum Schluß … 🙄
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Schöner Reisebericht und interessante Fotos. Habe ich gern angeschaut.
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