Die Sonne brennt. OK – gerade jetzt beim Schreiben dieser Zeilen nicht. Es hat jetzt gerade knappe 10°C und ist draußen ziemlich nass.
Doch die letzten Wochen griff ich zu einem für mich altbewährten Mittel, um mit der Sommerhitze – vor allem mit den Tropennächten – umzugehen.
Ich SCHLAFE DRAUSSEN auf einer ISOMATTE IRGENDWO am BODENSEE!
Ohne Zelt und mit Sommerschlafsack. Dem Carinthia Tropen. Absolute Empfehlung! Der Schlafsack hat ein sehr geringes Packmaß, ist bei den nächtlichen Temperaturen und leichtem Wind, der eigentlich am Bodensee sehr häufig weht, gut auch im Sommer verträglich.
Bei einem dieser Übernachtungen – genauer am 11. August 2018 – machte ich diese Aufnahmen:


Ich liebe diese Stimmung am See. Wenn die Geräusche des Tages langsam denen der Nacht weichen, bis dann auch diese verstummen. Zwischen zwei und vier Uhr ist die ruhigste Zeit des Tages. Es wird dann fast schon irreal. Auch die Lichter, die bei diesen Bildern noch gut zu sehen sind, werden weniger.
Ab vier Uhr in der Früh beginnt dann langsam wieder das Leben zu erwachen. Dort raschelt etwas. Ein Vogel plätschert und gibt dann das schnarrende, ententypische Geräusch von sich. Selbst der Wind weht wieder etwas stärker und kurz vor dem Schilf jagt ein Raubfisch. Wohl ein Hecht.
Ich wache langsam auf. Es dämmert – zunächst dem Tag und dann mir … Meine Sandalen – WEG!! Ich schau noch mal rund um mich. Ich sehe sie nicht. Ich geh in die Hocke und schau nochmal. Vielleicht hatte ich sie im Schlaf ja weg gestoßen oder so … nichts!
DAS GIBT’s DOCH NICHT!
GESTOHLEN … ?! Doch wer stiehlt abgelatschte Sandalen, wenn daneben eine Fototasche samt Fotoapparat liegt?
Barfuß gehe ich den Rheindamm entlang und finde die Linke ca. 12 Meter Richtung Süden. Kurz vor der Kante liegt sie. Wie kommt denn die dahin? Doch was ist mit der Andern? Hoffentlich nicht runter gefallen. Dann liegt sie im Wasser und ich finde sie nie. Ich habe bereits Bilder vor den Augen, wie ich mit einer Sandale den Heimweg antrete. Mit den Pedalen am Pedelec wäre das nicht lustig. Zu Fuß allerdings noch weniger ….
Da finde ich die Zweite. Etwa 30 Meter von mir entfernt Richtung Nordwest. Und ich sehe am Leder etwas Schleim. Da ich aufgrund des Abstands zu meinem Ausweichquartier eine Schnecke als Täter ausschließe komme ich recht schnell auf einen Marder. Besser gesagt eher die Jungtiere.
Okay – die Sohle ist aus Kautschuck, aber der Gerucht von mehr als zwei Jahren Barfuß-Gehen hängt darin. Und ich gehe exzessiv ab Mai bis – je nach Wetter – in den Oktober hinein mit Sandalen. Da sammelt sich was an. Das muss sehr speziell für die Täter (wenn es denn mehrere waren) gewesen sein.
Kommentar verfassen