Anfang Februar. Bin richtig zufrieden wie sich mein Blog entwickelt. Zuletzt habe ich zwei kleine Beiträge pro Woche und einen größeren und aufwändigeren pro Monat gepostet. Habe gerade den letzten Märzbeitrag fertiggestellt. Läuft! Wenn ich es weiterhin schaffe meine Beiträge etwa einen Monat im Voraus zu erstellen, dann kann ich es schaffen den Blogg durchgehend zu betreiben.

24.02.2022: Krieg
Mit ihm unfassbares Leid, unglaubliche Grausamkeit. Menschen wurden von einer Sekunde auf die nächste aus ihrem gewohnten Leben gerissen und deren Unversehrtheit, Würde und Rechte mit Stiefeln getreten, mit Panzern niedergefahren, mit Bomben zerstört.
Ausgeliefert
Die ersten Tage bin ich wie betäubt. Kann nicht fassen, was da gerade passiert. Bin geschockt. Ununterbrochen laufen Berichte zur Ukraine. Tränen rinnen über meine Wangen bei diesem unermesslichen Leid nur ein paar hundert Kilometer ostwärts. Ein Schluchzen sorgt für kurzfristige Erleichterung. Dann packt mich unbändige Wut. Ich könnte Schreien, mit Dingen um mich werfen. Ich fühle mich hilflos. Handlungsunfähig. Ausgeliefert.
23 Tage
Inzwischen dauert dieser Gottverdammte Krieg – über 23 Tage. 23 Tage an dem Menschen sterben, verstümmelt werden, in Stücke gerissen, zerfetzt werden. 23 Tage pures Morden.
23 Tage Terror, Trauma und Flucht. 23 Tage, an denen nichts mehr so ist, wie es war. 23 Tage, an denen Frauen sich von Männern, Müttern sich von Söhnen, Kinder sich von Vätern verabschieden in der Gewissheit, dass ein Wiedersehen pures Glück ist. 23 Tage die bedeuten, dass sich die Ukraine jeden einzelnen Tag weiter von einer funktionierenden Gesellschaft entfernt.

23 Tage
Blogg-Banalität. Das geht derzeit nicht. Das schaffe ich nicht. Das will ich nicht. Daher wird es ab April keine banalen Beiträge mehr geben, bis sich die Lage in der Ukraine wieder beruhigt hat.

Klarstellung: dies ist mein persönlicher Versuch der Erklärung zu dem was gerade in der Ukraine passiert. Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit meiner Gedanken. Ich lasse mich – in einer Diskussion – auch gerne von anderen Aspekten beeinflussen, sofern sie schlüssig sind. Ich beharre nicht darauf, dass stimmt, was ich hier schreibe. Ich bin überzeugt davon, dass der demokratische Gedanke Grundlage von Freiheit, Würde und Unverletzlichkeit des Menschen sind. Ich sage nicht, dass die aktuell bestehende repräsentative parlamentarische Demokratie (ich beziehe mich dabei auf die Republik Österreich) die beste und einzig wahre ist. Auch bin ich einem der Gründungsgedanken der früheren EWG verhaftet: Zusammenarbeit, gegenseitigen Respekt und Verflechtung verhindert Krieg in Europa. Wenn es nach mir ginge würde ich diesen sogar auf die gesamte Welt erweitern. Aber auch hierbei sage ich nicht, dass die EU oder die UNO gut so sind, wie sie sind. Ich sage einzig, dass nur „demokratisches, ausgewogenes und von Empathie getragenes Denken und Handeln“ dauerhaft Frieden sichern kann.

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