Unterwegs in Rheintal und Rheindelta treffe ich immer wieder auf Naturwächter*innen. Unterhalte mich ab und an. Gelernt habe ich dabei schon einiges. Über gerade dieses eine Gebiet oder im allgemeinen. Dabei auch einige wertvolle Motiv-Tipps erhalten.
Die grundlegenden Aufgaben der Naturwachten besteht vor allem darin, die Menschen bezüglich der Ziele und Notwendigkeiten des Naturschutzes zu informieren, die Einhaltung der Gesetze zum Schutz von Natur und Umwelt auf den Streifgängen zu überwachen, fachliche Erhebungen in Behördenverfahren durchzuführen, Überprüfung von Bescheidauflagen im Auftrag der Behörden und bei der Pflege der Natur- und Kulturlandschaft aktiv mitzuhelfen. Auf Grund der föderalen Aufteilung ergeben sich jedoch z. T. unterschiedliche Aufgabenstellungen.
Im Rheintal gibt es einige natura2000-Gebiete. Dazu kommen dann noch andere Schutzgebiete. Vorarlberg ist klein. Das Rheintal noch kleiner. Die Bevölkerung wächst jedoch stetig und der Druck auf die Natur nimmt immer mehr zu. Immer mehr Menschen teilen sich immer kleinere Naturnahe Gebiete. In Vorarlberg gibt es nur mehr ganz winzige recht abgeschiedene Areale, die ich als natürlich im ursprünglichen Sinne bezeichnen würde, also ohne menschlichen Einfluss. Der überwiegende Teil der Schutzgebiete sind bereits Bestandteil unserer Kulturlandschaft.
Natura 2000
… ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union, das seit 1992 nach den Maßgaben der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG, kurz FFH-Richtlinie) errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) ausgewiesenen Gebiete integriert.
Das Natura-2000-Netzwerk umfasste 2013 mehr als 18 % der Landfläche und mehr als 7 % der Meeresfläche der Europäischen Union.
Oft weiß ich wie ich mich in den Schutzgebieten verhalten muss. Ebenso oft bin ich mir aber unsicher. Wenn ich es nicht genau weiß, mache ich es nicht. Verzichte auf mein Motiv. Auch wenn es schwer fällt.
Auf meinen Touren durch diese Gebiete beobachte ich immer wieder wie die Meisten aus Unwissenheit Übertretungen begehen. Manche machen es aus Überheblichkeit oder Ignoranz. Nur wenige absolut zielgerichtet und vorsätzlich. Das beginnt mit einfachem Betreten und gipfelte in einer Beobachtung letztes Jahr: mehrere Personen durchquerten die Kernzone im Frühjahr (zur Zeit der Brut) mit Fahrrädern, platzierten sich in der Mitte einer Streuewiese und starteten von dort aus eine Modellrakete, die mit Fallschirmen recht unkontrolliert dann wieder zu Boden ging und geholt werden musste, um sie dann erneut zu starten. Ich rief und winkte und wurde ignoriert. Ein Anruf bei der Polizei: „wir schicken einen Wagen. Wo nochmal genau?“ Jedenfalls waren die Leute weg bevor die Polizei auftauchte.
Ausbildung zum Naturwächter
Ich habe mit April 2024 meine Ausbildung zum Naturwächter begonnen. Die Etnscheidung hierzu dauerte etwas, denn ich bin kein Vereinsmeier. Mag das Aufgesetzte und Zwanghafte nicht so gerne. Dennoch erhoffe ich mir von der Ausbildung wesentliches für mich:
- tiefere Einblicke über Flora und Fauna und noch mehr Verständnis für die Prozesse in der Natur – auch um nicht doch einmal versehentlich etwas getan zu haben, was schaden könnte
- die Möglichkeit dadurch meine Fotografie mit diesem Wissen zu erweitern und zu verbessern
- dadurch auf meine Mitmenschen einwirken zu können, wenn sie sich unwissentlich in einem Naturschutzgebiet nicht entsprechend verhalten
- aber auch wirksam sein zu können bei groben Verstößen gegen Flora und Fauna
Falls ich dann sowohl die Ausbildungszeit, als auch die Prüfung bestehe bin ich auch gerne bereit einen kleinen Dienst für Mutter Natur zu tun. Ganz nebenbei werde ich dann natürlich auch fotografieren und mich an der Natur soweit es sie noch gibt erfreuen.
Hier noch die Website der Naturwacht Vorarlberg – wer weiß zu was es gut ist …..
Du bist unzufrieden damit was in der Welt so vorgeht? Du schimpfst auf die Politiker und die Verantwortlichen „da oben“? Du bist der Ansicht, dass „man“ mehr tun könnte? Du glaubst, dass es Zeit wird „etwas zu tun“? Du bist dir sicher, dass es nicht so weitergehen kann?
Dann sorge dafür, dass bekannt wird, was dagegen unternommen werden kann. Unterstütze durch Verbreitung von Informationen, durch Sach- und Geldspenden, durch deine „man-power“, durch deine Stimme Projekte, NGOs, Vereine, Einzelpersonen ….
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© Robert Koschnick
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Wie du vielleicht schon gelesen hast plane ich eine Reise nach Zentralasien. Spätestens 2030 soll es losgehen. Ich werde natürlich berichten. Dich erwarten Einblicke in andere Kulturen, meine Erlebnisse und natürlich einzigartige Fotos von Orten und Situationen. Ich spare aktuell, um mir das möglichst lange leisten zu können. Jeder Cent mehr in meiner Reisekassa bringt mich meinem Ziel näher.
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